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„Serenade“ zum Abschluss des Rottweil Musikfestival Sommersprossen

Das letzte Konzert der Sommersprossen bietet nochmal Musizieren auf höchstem Niveau. Erstklassige Musikerinnen und Musiker, anspruchsvolle Kompositionen von Romantik bis ins fortgeschrittene 20. Jahrhundert und die unvergleichliche Atmosphäre in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser versprechen einen krönenden Abschluss des Festivals.  Das Konzert beginnt am Dienstag, 8. Juli um 19 Uhr.

Rottweil – Das einführende Präludium übernimmt an diesem Abend die Klarinetten-Klasse von Marion Schmidt. Es folgt ein Werk von Carl Nielsen (1865-1931), der schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts als der größte Sinfoniker Dänemarks galt. In Deutschland wurde man erst spät auf ihn aufmerksam. Seine „Serenata in vano“, übersetzt „Vergebliches Ständchen“, ist ein Quintett in der ungewöhnlichen Instrumentierung für Klarinette, Fagott, Horn, Cello und Kontrabass. Nielsen selbst bezeichnete das Stück als „humorvolle Kleinigkeit“. 

Die jüngst verstorbene Komponistin Sofia Gubaidulina (1931-2025) gilt neben Edison Denissow und Alfred Schnittke als die dritte große Stimme der zeitgenössischen Musik Russlands der Ära nach Schostakowitsch. Man hat versucht, ihre Musik als „Versöhnung zwischen Avantgarde und historischen Musikstilen“ zu deuten. Der Komponistin selbst war die Zuordnung zu bestimmten Traditionen nicht so wichtig. Sie stellte die Instrumente in den Mittelpunkt, die sie wie lebende Personen empfand. In der hier aufgeführten Duo-Sonate für zwei Fagotte, komponiert 1977, wird diese Auffassung vom Instrument als Persönlichkeit exemplarisch deutlich.

Franz Schuberts Oktett F-Dur für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher bildet den krönenden Abschluss des Konzerts und des Festivals. Schon beim Komponieren seines Oktetts wusste Schubert, dass das Werk die Grenzen der Kammermusik sprengen würde. Ausdrücklich schreibt er in einem Brief, dass er sich mit dieser Komposition einen Weg zur großen Sinfonie bahnen wolle. Angeblich hatte Schubert den Auftrag erhalten, ein Schwesterwerk zur Beethovens Septett zu komponieren. Durch die Erweiterung um eine 2. Violine erreichte er eine größere Klangfülle und einen noch stärker sinfonischen Charakter. Typisch für Schubert ist aber der Klang, in dem Bläser und Streicher zu wunderbar verwobenen Klangteppichen verschmelzen.

Die ausführenden Musikerinnen und Musiker gehören zur absoluten Crème de la Crème der Kammermusik. Der Klarinettist Žilvinas Brazauskas, die Fagottisten Theo Plath und Elias Schneider, Fritz Pahlmann am Horn, Florian Donderer und Julika Lorenz an der Violine, Yuko Hara an der Viola, die Cellistin Tanja Tetzlaff am Cello und Tatjana Erler am Kontrabass sind allesamt  nicht zum ersten Mal in Rottweil zu hören und stammen teilweise auch aus der Stadt. Das zeigt nochmals die Besonderheit des Rottweiler Festivals, für das die Konzertprogramme in jedem Jahr exklusiv zusammengestellt und in intensiven Proben vor Ort erarbeitet werden.

INFO: Das Konzert beginnt am 8. Juli um 19 Uhr in der Werkstatthalle der Kunststiftung Hauser. Tickets zu 29 Euro (Abendkasse 31 Euro) gibt es bei der Tourist Information Rottweil (Ticket-Hotline 0741/494-280) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.trio-k.de. Eintritt bis 18 Jahre frei! Infos über das gesamte Festivalprogramm, die Tickets und den Flyer zum Download gibt es unter www.sommersprossen-rottweil.de.




Pressemitteilung (pm)

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